Renaissance - das Erwachen aus der Finsternis

Neue Qualität. Neue Realitätsauffassung. Politische und gesellschaftliche Umwandlungen. Damit wurde eine neue Epoche im 15. Jahrhundert eröffnet. Die Renaissance. Wiedergeburt der Menschheit.

Verstand bekommt die Oberhand

Überblick über die Mode der RenaissanceDie Renaissance wird in mehreren Geschichtsbüchern als das goldene Zeitalter bezeichnet, in dem man den endgültigen Abschied von der politischen und geistigen Rückständigkeit des Mittelalters nahm. Der menschliche Verstand und Sinne traten an die Stelle des omnipräsenten Gottes und ließen die Welt neu definieren. Von den Ergebnissen dieser geistigen Wiedergeburt werden bis heute Profite gezogen. Die Renaissance war nämlich die Epoche der Entdecker, großer Denker und Gelehrter, deren Neugier den Anfang aller Weisheit setzte. Erfindung des Buchdruckes sowie Entdeckung Amerikas erfolgten in dieser Epoche und fanden einen großen Widerhall in der ganzen Welt. Man widmete sich nicht mehr der Bibel und dem Gebet, sondern der Schaffung neuer Begriffe, die in den ersten Enzyklopädien zusammengefasst wurden. Die Welt raste nach vorne.

Neue Gesellschaftsschicht - die Bürger

Renaissance ist auch die Epoche, in der sich eine neue Gesellschaftsschicht herausgebildet hat: die Bürger. In großen Städten angesiedelt, trieben sie die Entwicklung der Architektur und Kultur an und prägten eine neue Lebensphilosophie, die durch den Komfort, gute Wohnverhältnisse sowie Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen gekennzeichnet war. Der Handel und der wirtschaftliche Wettbewerb zwischen den europäischen Staaten und Städten blühte, wobei Florenz damals als Zentrum des Geld- und Handelsverkehrs galt. Im 16. Jahrhundert wurden die ersten Bankinstitutionen gegründet, die durch Oligarchen geführt waren. Fuggern und Medici waren Familiennamen, die sich als die größten Magnaten Europas in die Europa-Geschichte eingeschrieben haben. Die Welt drehte sich ums Geld.

Verstand, Wissenschaft, Neugier waren Antriebsmotoren für die politische und gesellschaftliche Wiedergeburt im 15. und 16. Jahrhundert. Der Mensch wusste seine Stärken zu schätzen und zu nutzen. In solchen Begleitumständen war der Fortschritt nicht zu hemmen.